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05 Gemma Augustea

Nachschnitt von Gerhard Schmidt

Gemma Augustea

05 Gemma Augustea

Kaiser Augustus empfängt den Thronfolger Tiberius nach einem Sieg

Diese Personen sind auf der Gemma Augustea dargestellt:

  1. Reste eines mit einer Toga bekleideten Mannes
  2. Kaiser Tiberius
  3. Sigesgöttin Victoria
  4. Wagen
  5. Pferd
  6. Germanicus
  7. Göttin Roma
  8. Globus mit Capricorn
  9. Kaiser Augustus
  10. Adler
  11. Oikumene, Göttin der bewohnten Erde
  12. Oceanus, Gott der Meere
  13. Tellus Italiae, Göttin der römischen Erde
  14. Kind
  15. Kind

Die Gemma Augustea im Kunsthistorischen Museum Wien ist aus einem zweilagigen Achat geschnitten. Sie propagiert in zwei Ebenen die dynastische Familienpolitik des Augustus, des ersten Kaisers des Römischen Reiches.

Augustus sitzt neben Roma auf einem bankartigen Thron. Links, neben Germanicus, der 10 n. Chr. siegreich aus Pannonien (römische Provinz im heutigen Ungarn) zurückkehrende Thronfolger Tiberius. Dieser verschob auf die Nachricht von der Niederlage des Varus hin den beschlossenen Triumph im vierspännigen Triumphwagen mit Adlerzepter und Lorbeerzweig. Er zog stattdessen mit Lorbeer bekränzt auf einer von Victoria gelenkten Biga, einem Zweiergespann, in Rom ein.

Rechts drei Idealfiguren, welche die Weite des römischen Imperiums symbolisieren: Tellus, die römische Erdgöttin, Oikumene mit Schleier und Mauerkrone und der bärtige und muskulöse Oceanus.

Die untere Bildzone stellt römische Siege über fremde Völker dar. Es dürften Pannonier, vielleicht auch Kelten oder Germanen gemeint sein.


Detailaufnahme der Gemma Augustea

Objektdetails

Material: Lagen-Achat


Maße: 19 × 23 cm


Leihgeber des Nachschnitts: Gerhard Schmidt


Datierung des Originals: ca. 10. Jh. n. Chr.


Aufbewahrungsort des Originals: Kunsthistorisches Museum Wien